Ein tot geglaubtes Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Nationalismus. Die auf den Erfahrungen des zweiten Weltkrieges begründete Idee eines vereinten Europas droht zu scheitern. Ausgerechnet mit dem Ende des kalten Krieges, der Befreiung der osteuropäischen Staaten aus der Umklammerung der Sowjetunion und deren Aufnhame in die EU droht den pluralistischen Gesellschaften Europas ein Rückfall die Zeit der Nationalstaatlichkeit.
Der Einigungsprozess hat den Bürgern der EU die längste Friedensperiode und einen vorher noch nie erreichten Lebenstandard und ein vorher noch nie erreichtes Ausmaß an persönlicher Freiheit und der Möglichkeit politischer Mitbestimmung gebracht.
Was macht nun den Nationalismus wider alle Vernunft so attraktiv, dass Bürger bereit sind, all dies Erreichte aufs Spiel zu setzen?